Liebe Gemeindeglieder,
voriges Jahr wurde ich vom Kirchenvorstand des Kirchspiels als Ihr neuer Pfarrer gewählt. Ich habe mich darüber sehr gefreut, weil ich gern noch mal die Pfarrstelle wechseln möchte. Meine Frau werden Sie schon gesehen haben, sie ist bereits seit dem 1. März im Kirchspiel als Gemeindepädagogin tätig.
Meinen Vater werden die Älteren unter Ihnen auch noch kennen. Er hat in Frohburg sein Vikariat (1959) gemacht und hält bis heute Kontakt zu Gemeindegliedern.
Geboren wurde ich 1967 in Dresden. In Burkhardtsdorf, also im Erzgebirge, bin ich aufgewachsen. Zu meiner Konfirmation wurde mir dieser Bibelvers zugesprochen: Jesus betet für seine Jünger: „Wie du mich gesandt hast, so sende ich sie auch in die Welt. Ich heilige mich selbst für sie, damit auch sie geheiligt seien in der Wahrheit.“ (Johannes 17,18+19) Dieser Spruch war wegweisend für mein Leben. Nach der Heirat meiner lieben Frau Claudia wurden uns drei gesunde Kinder geschenkt. Nach meinem Studium am Theologischen Seminar in Leipzig ging ich in den Vorbereitungsdienst der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens. Genau vor 30 Jahren, 1994, wurde ich in die Lutherkirchgemeinde nach Wilkau-Haßlau entsandt. 2003 wechselten wir in die Johannisgemeinde nach Freiberg. Da ich die erste Zeit auch Krankenhausseelsorger in Freiberg war, absolvierte ich einen Kurs der Klinischen Seelsorge in Leipzig, um diese wichtige Arbeit besser zu reflektieren. 2017 hatte ich für drei Monate ein Kontaktstudium in Greifswald am Institut zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung. Seit 2018 war ich in Zwönitz als Pfarramtsleiter tätig, bis sich die Gelegenheit ergab, wieder mehr in die Nähe meiner Studienstadt Leipzig zu ziehen. In der Pfarrstellenausschreibung 2023 war zu lesen, dass Sie jemand suchen, „der den Mut zu neuen Arbeitsformen, Kreativität und Empathie mitbringt, den Glauben lebensnah verkündigt und über die Fähigkeit verfügt, Menschen anzusprechen und zusammenzubringen.“ Ja, ich habe Mut zu neuen Arbeitsformen und bringe auch gern meine Ideen mit ein. Zuerst möchte ich Sie kennen lernen und trotz verschiedener Frömmigkeitsausrichtungen zusammenbleiben.
Diese Einheit kann letztlich nur Gott schenken, wenn wir uns in Liebe und Respekt begegnen.
Im Vorstellungsgottesdienst habe ich über dieses Gemeindekonzept gepredigt: Behandelt Euch gegenseitig so, als ob der eine oder die andere Christus wäre. Oder wie es die Jahreslosung schreibt: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ (1.Kor 16,14)
In diesem Sinne bin ich sehr zuversichtlich für ein glaubwürdiges und lebendiges Gemeindeleben, worauf ich mich sehr freue.
Es grüßt Sie herzlich Ihr Pfarrer
Michael Tetzner