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ZuKi – Dezember 2023/Januar 2024

Matt oder glänzend? Welches Fotopapier darf’s denn sein? Wie soll der Ring aussehen, welche Oberfläche soll die neue Küche haben: matt oder glänzend? Zu Weihnachten stellt sich diese Frage gar nicht erst. Sie ist längst entschie-den: glänzend, aber wie! Im Johannesevangelium heißt es:

Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater.

(Jh 1,14b)

Damit ist Christus gemeint. Johannes hat ihn noch selber gekannt, hat ihn mit eigenen Augen gesehen, hat seine Herrlichkeit wahrgenommen. Welche Herrlichkeit? Die Herrlichkeit der Liebe. Zwei junge Menschen, die sich lieben. Wenn sich ihre Blicke treffen, strahlen sie – vor Liebe. Eine Mutter, die sich über ihr schlafendes Kind beugt, deren Gesicht leuchtet – vor Liebe. So hat es Johannes bei Jesus erlebt. Von Jesus ging ein Leuchten aus, ein Glanz. Der Glanz der Liebe. Matt oder glänzend? Keine Frage. Bei Jesus ist lauter Glanz und Licht. Matt sind wir, hin und wieder, unsere Stimmung eingetrübt, unser Sinn verdunkelt, von Krankheit geschwächt, von zu viel Arbeit und Verantwortung erdrückt, von Ängsten gezeichnet. Dann sollen wir auf Jesus schauen, von ihm hören und lesen, mit ihm reden, auf ihn hoffen und daran glauben, dass er uns liebt. Trotz allem. Er hat eine Zukunft für uns und unsere Lieben und für seine geliebte Welt. Darum lasst uns ihn bitten, jetzt in dieser Advents- und Weihnachtszeit:

Komm in unser dunkles Herz, Herr, mit deines Lichtes Fülle, dass nicht Neid, Angst, Not und Schmerz deine Wahrheit uns verhülle, die auch noch in tiefer Nacht Menschenleben herrlich macht.

(Hans von Lehndorff, EG 428,5)

Eine lichtvolle Advents- und Weihnachtszeit wünscht Ihnen

Ihre Pfarrerin Barbara Vetter