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Gott hat uns die Tür geöffnet – wir haben Ja gesagt

Abschiedsgedanken von Barbara und Christfried Vetter 

Der Palmsonntag 2007 war ein herrlicher Frühlingstag mit Sonnenschein und blauem Himmel. Der Kirschbaum im Pfarrhof in Prießnitz stand in voller Blüte. Nach dem Gottesdienst in Waldenburg hatten wir, die ganze Familie Vetter, uns spontan entschlossen, einen kleinen Ausflug in das uns noch ganz unbekannte Dorf, dessen Pfarrstelle ausgeschrieben war, zu machen. Ganz unauffällig, inkognito. Dachten wir. Doch in Prießnitz angekommen, liefen wir Ute Harnisch und Kristin und Detlef Wilhelm in die Arme, die nach dem Konfirmationsgottesdienst noch die Kirche aufräumten. Sie empfingen uns mit Freude und offenen Armen. Und so war für uns schon auf der Heimfahrt klar: wenn wir gewählt werden vom Kirchenvorstand, dann soll das unsere neue Heimat werden. 

So kam es dann auch. Anfang September 2007 traten wir unseren Dienst als Pfarrerin und Gemeindepädagoge in Prießnitz und Umgebung an und fühlten uns vom ersten Tag an wohl. Gott hat uns diese Tür geöffnet, und wir haben Ja dazu gesagt und haben es nicht einen Tag bereut. Viel haben wir in den 17 Jahren zusammen angepackt, geschafft, erlebt, gefeiert, betrauert, bewahrt, verändert und in alldem immer wieder Gottes Hilfe und Segen erfahren. 

Familie Vetter

Mehr als 1800mal haben wir zusammen Gottesdienst gefeiert, haben Taufen, Trauerfeiern, Trauungen, Einsegnungen und Konfirmationen, Gemeindefeste, Bibelwochen, Ausfahrten, Rüstzeiten, Weltgebetstage und Einweihungen erlebt. Gern denken wir an die Glockenweihe in Nenkersdorf, das Kirchenjubiläum in Prießnitz, die Kirchturmbekrönung und die Orgelweihe in Prießnitz, das Kirchenjubiläum und das Posaunenchorjubiläum in Schönau, die neuen Kirchenfenster in Schönau, die Gründung unserer Band „Sixpack+“, das Kirchenjubiläum und das Altarjubiläum in Nenkersdorf, zuletzt die Rückkehr der Elbisbacher Schnitzfiguren, wir denken an die wunderschönen Erntedankfeste in allen unseren Dörfern, an die Himmelfahrtsgottesdienste unter freiem Himmel, auch an ungewöhnlichen Orten, an die Krippenspiele und wunderbaren Konzerte, um nur einiges zu nennen. 

Viel gebaut, saniert und renoviert haben wir in den zurückliegenden Jahren: das Kirchendach in Flößberg wurde neu gedeckt und die Kirche außen saniert, ebenso die Elbisbacher Kirche, an der Prießnitzer Kirche wurden der Kirchturm und das Dach saniert und neu gedeckt, die Orgel generalüberholt und auch die Dächer von Pfarrhaus, Scheune und Laubenganghaus neu gedeckt, die Schönauer Kirche hat zwei neue Buntglasfenster und die Nenkersdorfer Kirche zwei wunderschöne Paramente und eine zweite Glocke bekommen. 

Wichtiger als alle Baumaßnahmen an unseren Gebäuden aber ist die Erfahrung, dass Gott auch mit und durch uns seine Gemeinde gebaut hat.

So danken wir an dieser Stelle von Herzen für euer Vertrauen, für alle Unterstützung, für alle Freundschaft, die uns geschenkt wurde. Nun wird es Zeit, die Arbeit in jüngere Hände zu legen. Da wird sich vieles ändern, und das muss ja auch so sein. Eins aber bleibt bestehen: die Zusage unseres Herrn Jesus Christus, bei seiner Gemeinde zu sein alle Tage bis ans Ende der Welt (Matthäus 28,20). 

Lasst uns im Vertrauen auf dieses Wort unseres Herrn zuversichtlich weitergehen auf unseren Wegen. Gott segne euch! In herzlicher Verbundenheit grüßen an dieser Stelle zum letzten Mal 

Barbara und Christfried Vetter

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