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Liebe Leserin, lieber Leser,
manchmal stöbere ich in meinem Buchregal und stoße auf längst gelesene Bücher. Beim Durchblättern bleibe ich bei einigen Gedanken hängen. Diesmal hat es mir der große Theologe und Mönch Meister Eckhart angetan, der zwischen 1260 und 1330 gelebt hat, viele Jahre in Erfurt dort als Prior des Dominikanerklosters. „Gott geht nimmer in die Ferne, er bleibt beständig in der Nähe…“ Und er geht noch ein Schritt weiter, dass er davon ausgeht, dass man Gott vor allem in sich selbst finden kann, „… dass wir die Wahrheit in uns finden und ihrer gewahr werden können.“. Er hat gelehrt, was ihm wichtig war. Wegen seiner ungewöhnlichen Gedanken wurde er als Ketzer verurteilt, weil er die Deutungsmacht der Kirche angezweifelt hat. Zum Glück konnte das Urteil nicht vollstreckt werden, weil er vorher verstorben ist.
Obwohl er heftigen Anfechtungen ausgesetzt war, war er überzeugt, dass Gott immer in seiner Nähe ist und dass wir den Mut haben können, bei der Suche nach dem rechten Weg zu Gott eigenständig zu handeln. Denn, so sagt er: „Mitnichten sind die Menschen alle auf einen einzigen Weg zu Gott gerufen.“ Er macht Mut, seinen ganz eigenen Weg zu Gott zu finden. Das funktioniert aber nur, wenn wir uns dabei immer gegenseitig und stützen. Da kann Ihnen auch diesmal die ZUsammenKUNFT KIRCHE Impulse geben, wo Orte sind, die einem Inspirationen geben für den ganz eigenen Weg zum Glauben. Das können die Konzerte sein, z.B. das Abschlusskonzert der Jugend-Musik-Theater-Tage in Kohren. Oder indem wir am Martinstag an eine Person denken, die sich von der Not des anderen anrühren ließ. Vielleicht haben Sie in diesem Jahr Lust, bei einem Krippenspiel mitzumachen und dadurch die Menschwerdung Gottes nochmals neu zu durchleben. Bei all dem Tun dürfen wir wissen, dass Gott ganz nah ist.
In diesem Sinne viel Vergnügen bei der Lektüre der 46. Ausgabe der ZUsammenKUNFT KIRCHE“.
Sie möge Ihnen Mut machen, Ihren ganz eigenen Weg zu und mit Gott zu finden.
Ihr
eter Ruf