Letzte Änderung: 31.01.2023 WN
Dorfkirche Altmörbitz
Das Dorf Mörbitz (Merenwiz) wird erstmals 1280 urkundlich erwähnt. Mehr als fünfzig Jahre später wird es dann in Abgrenzung zu Neumörbitz als Altmörbitz bezeichnet. In diese Zeit, also etwa die Mitte des 14. Jahrhunderts fällt der Bau der schlichten Saalkirche. Der Dachreiter der Kirche war ursprünglich deutlich höher (sechseinhalb Meter) und endete in einer Spitze. Während eines Brandes 1783 wurde diese Spitze jedoch abgesägt und später durch den barocken Helm ersetzt. Geweiht war die Kirche dem Heiligen Martin und der Heiligen Katharina. Noch heute ist der Heilige Martin als Schnitzfigur neben der Muttergottes und dem Heiligen Laurentius in dem mittelalterlichen Altarretabel zu sehen.
Besonders eindrücklich ist auch die Decke im Chorraum der Kirche. In spätgotischer Schablonenmalerei geschaffen, zeigt sie florale Elemente. Im Kirchenschiff wurde eine barocke Kassettendecke eingezogen und mit Blüten versehen. Auch die übrige Ausstattung der Kirche, Emporen und Gestühl sind farbig gefasst und mit Ornamenten bzw. Bibelworten versehen. Bemerkenswert sind auch die Kanzel und der Taufstein der Kirche, die gotische Gestaltungselemente und Formen der Renaissance gekonnt vereinen. Nur selten fügen sich die einzelnen Elemente der Ausstattung einer Kirche zu einem so stimmigen Gesamtbild wie hier. In einer schlichten und unspektakulären Hülle eröffnet sich dem Besucher ein farbenfrohes Schatzkästlein. (Text entnommen aus: www.kirchenerkundung.de )
Hier gibt es auch einen Kurzfilm über die Kirche.